Mit unserem Samtgemeindebürgermeister habe ich kürzlich mal wieder unser Klärwerk besucht und mich über den aktuellen technischen Zustand informiert.

Für mich ist es immer wieder beeindruckend zu sehen, dass wir hier mit großem Aufwand unser Abwasser reinigen, bevor es in die sogenannten Vorfluter geht und später als gereinigtes Wasser den Betriebsplatz verlässt und später auch wieder zu Trinkwasser aufbereitet werden könnte. Man muss sich immer wieder vor Augen führen, dass Trinkwasser ein hohes und kostbares Gut ist, zu dem nur ganz wenige Menschen in der Welt dauerhaften und sicheren Zugang haben. Wir in Deutschland gehören dazu - was für ein Geschenk!

Aber zurück zu meinem Besuch: Von unserem Samtgemeindebürgermeister erfahre ich, dass das Klärwerk 1963 gebaut und in den folgenden Jahren immer wieder erweitert, angepasst und auf den neuesten technischen Stand gebracht wurde. Heute bereitet unser Klärwerk das Abwasser von rund 16.000 Einwohnern auf. Ich erfahre, dass z.B. das Abwasser meiner Waschmaschine bis zu 24 Stunden in unserem Klärwerk "bearbeitet" wird, durch Mikroorganismen eine Reinigung erfährt und durch sogenannte Belebungsbecken geschickt wird, bevor es z.B. auch in sog. Schönungsteiche gelangt. Ich sehe aber auch, welch unterschiedliche Arten von Abfällen wie Plastik, Pappe, Styropor wir Bürger einfach in die Abwasserentsorgung aus unseren Haushalten leiten und dadurch den Klärungsprozess erheblich beeinträchtigen.

Unser Klärwerk vereinigt moderne Technik gepaart mit einem hohen ökologischen Anspruch. Nicht nur, dass sich an den Schönungsteichen ein beeindruckendes Biotop entwickelt hat, auch den Effekt der erneuerbaren Energie (Sonne und Wind) bekomme ich unmittelbar zu spüren. Photovoltaik und Windenergie liefern einen großen Teil des vor Ort benötigten Stroms. Über 5 Tonnen klimaschädigendes CO² wurden so bisher eingespart.

Der Vormittag mit Wolfgang Grube ging schnell vorbei. Wir waren uns beide einig noch mehr Sonnenenergie nutzen zu wollen, dafür auch künftig Stromspeicher zu installieren und die Fahrzeuge im Klärwerksbetrieb auf Elektromobilität umzustellen.

Mein Dank geht aber auch an das gesamte Team des Klärwerks und an jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter. Jeder aus diesem Team trägt dazu bei, dass unser Klärwerk zu Recht ein beispielhafter Versorgungsbetrieb ist.